Zahlreiche Gemeinden verbieten 1.-August-Reden
Es bleibt nicht beim Feuer- und Feuerwerksverbot: Verschiedene Gemeinden haben wegen der akuten Dürre und Waldbrandgefahr nun auch Ansprachen zum Nationalfeiertag im Freien untersagt. Die darin üblicherweise enthaltene heisse Luft könnte nach aktueller Gefahrenlage verheerende Folgen haben.
Ein absolutes Ansprache-Verbot verhängt hat beispielsweise die Zürcher Gemeinde Bonstetten, in welcher heute Abend Nationalrat Roger Köppel hätte sprechen sollen. «Der glühende Patriotismus von Herrn Köppel wäre für unsere Feier auf dem Hof der Familie Weiss aktuell schlicht zu riskant gewesen», erklärt Gemeindepräsident Frank Rutishauser auf Anfrage. «Der Festplatz liegt in unmittelbare Nähe von Getreidefeldern und Waldabschnitten.»
Nicht alle Kantone und Gemeinden haben indessen ein Totalverbot erlassen, zahlreiche Kommunalbehörden versuchen in Zusammenarbeit mit den Rednern, die Ansprachen auf ein kalkulierbares Risiko hin zu minimieren. Verzichten sollen die Redner demnach insbesondere auf:
Patriotische Brandreden
Flammende Appelle
Hitzige Debattenthemen
Zündeln gegen politisch Gegner
Auch das Publikum ist im Übrigen dazu aufgerufen, den Augustfeiern mit Eigenverantwortung beizuwohnen: «Vermeiden Sie als Zuhörer unbedingt feurige Zwischenrufe», rät Thomas Kleiber von SRF-Meteo: «Ein warmer Schlussapplaus sollte jedoch praktisch überall bedenkenlos möglich sein – mehr haben die meisten Redner erfahrungsgemäss auch nicht verdient.»
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Vorsicht bei Feuersalamandern!
Die Schweizerische Lurchenwarte Lurtigen weist in einem Kommuniqué aufgrund der aktuellen Trockenheit und landesweiten Waldbrandgefahr auf den richtigen Umgang mit Feuersalamandern hin: «Wenn Ihnen in freier Natur ein Feuersalamander begegnet, stellen Sie sicher, dass er sich nicht in der Nähe von brennbaren Materialien befindet. Versuchen Sie wegen des aktuellen Grillverbotes nicht, mitgeführte Cervelats über dem Tier zu erhitzen. Obwohl das Tier seit Jahrtausenden in der Schweiz heimisch ist, könnte es sonst auf Ihr Verhalten irritiert oder erschreckt reagieren», wie die SLWL weiter schreibt.
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